Als Chorknabe in Lüneburg
Um 1701 bis 1704 entstandene Jugendwerke
Mittwoch 16. März 2022
19.30 Uhr / Eintritt frei – Kollekte
Einführungsvortrag: Berit Drechsel (18.30 Uhr)
Resonanz: Johannes Strobl
An der Silbermann-Orgel: David Blunden
Kontext
Die Jahre 1700 bis 1702 verbrachte der junge Johann Sebastian als Chorknabe und Freischüler des Michaelisklosters in Lüneburg. Dort wirkte an der Johanniskirche Georg Böhm (1661–1733), der mit seiner Orgelspielkunst zwischen Nord- und Mitteldeutschland vermittelte. Zu den Kennzeichen vieler norddeutscher Präludien gehört unter anderem auch das eröffnende Pedalsolo, wie wir es auch im ältesten uns überlieferten Orgelpräludium Bachs (BWV 531) finden.
Mit seinem Capriccio in E-Dur zu Ehren seines Bruders eifert Bach ebenfalls seinen Vorbildern aus dem Norden, Böhm, Buxtehude und Reinken, nach. Es wird vermutet, dass er mit diesem Stück anlässlich eines Familienfestes unter Beweis stellen wollte, was er während seiner Zeit in Lüneburg gelernt hatte.
Programm
Fantasia in G BWV 571
Aus tiefer Not schrei ich zu dir BWV 1099
Machs mit mir, Gott, nach deiner Güt BWV 957
Fantasia in c BWV 1121
Herr Jesu Christ, du höchstes Gut BWV 1114
Ach Gott, vom Himmel sieh darein BWV 741
Jesu, meine Freude BWV 1105
Capriccio in E in honorem Johann Christoph Bachii BWV 993
Was Gott tut, das ist wohlgetan BWV 1116
Werde munter, mein Gemüte BWV 1118
Praeludium et Fuga in C BWV 531