Konzerte 2022

Das erste Jahr von «Bach im Dom» ist fast ausschliesslich dem Frühwerk Johann Sebastian Bachs gewidmet, also jenen Orgelwerken, die aller Wahrscheinlichkeit nach in Bachs Jugendzeit und während seiner Tätigkeit als Organist in Arnstadt und Mühlhausen bis 1708 entstanden sind.

In einer umfangreichen, 2009 erschienenen Monographie hat Jean-Claude Zehnder das gesamte Frühwerk Bachs einer genauen stilistischen Untersuchung unterzogen und ist auf der Grundlage von zahlreichen Detailbeobachtungen zu Vermutungen über die Entstehungszeit der einzelnen Werke gelangt.

Mehr oder weniger dieser Chronologie des renommierten Bachforschers und jahrelangen Arlesheimer Domorganisten folgend, erklingen nach dem Eröffnungskonzert an sieben Abenden zahlreiche Choralbearbeitungen, aber auch freie Orgelwerke, die selbst manchem Fachmann nicht bekannt sind und nur selten in Konzerten gespielt werden. Die Mehrzahl der Choralvorspiele, die zu hören sein werden, entstammen der sogenannten Neumeister-Sammlung, die erst 1985 wiederentdeckt wurde. Ohne diesen glücklichen Fund wäre gut ein Drittel des Bach’schen Frühwerks bis heute unbekannt geblieben.

Konzertprogramm

01 12. Januar 2022
Aufbruchstimmung »
Die erste Triosonate und das «grosse G-Dur»

02 9. Februar 2022
In der Kunst kein Waise »
Die ersten Schritte Bachs als Komponist

03 16. März 2022
Als Chorknabe in Lüneburg »
Um 1701 bis 1704 entstandene Jugendwerke

04 10. April 2022
Organistendienst in Arnstadt »
Um 1704 entstandene Jugendwerke und Orgelmusik seiner Vorbilder

05 11. Mai 2022
Passaggio »
Die ältesten Autographe

06 8. Juni 2022
Früchte einer Bildungsreise »
Um 1706 entstandene Gesellenstücke

07 14. September 2022
Kuckucksruf und Hühnergegacker »
Um 1704 bis 1706 entstandene Frühwerke

08 9. November 2022
Hochzeitsmusik »
Um 1708 entstandene Meisterstücke

09 14. Dezember 2022
Orgelbüchlein I »
Choralbearbeitungen zu Advent und Weihnachten