Hochzeitsmusik

Um 1708 entstandene Meisterstücke

Mittwoch 9. November 2022
19.30 Uhr / Eintritt frei – Kollekte

Einführungsvortrag: Berit Drechsel (18.30 Uhr)
Resonanz: Jürg Seiberth
An der Silbermann-Orgel: Markus Schwenkreis

Kontext

Am 1. Juli 1707 begann Bach seinen Dienst als Organist an der Divi-Blasii-Kirche zu Mühlhausen. Ein wesentlich höheres Gehalt erlaubte ihm nun, eine Familie zu gründen, und so liess die Hochzeit mit seiner Cousine Maria Barbara nicht lange auf sich warten.

Welche Musik würde zu einem solchen Fest besser passen als Bachs «D-Dur»? Dessen formale Anlage erinnert zwar an fünfteilige norddeutsche Präludien, anstelle einer ersten Fuge erklingt jedoch ein kontrapunktisch nicht minder anspruchsvolles «Alla Breve», und auf die eigentliche Fuge, bei der der Organist «die Füße recht strampfeln lassen» muss, folgt kein eigener Schlussteil. Vielmehr wird der Schluss der Fuge mit einem grossen Pedalsolo, das fast den gesamten zur Verfügung stehenden Tonraum durchmisst, zum grandiosen Finale des ganzen Stücks ausgebaut.

Programm

Praeludium in a BWV 569

In dich hab ich gehoffet, Herr BWV 712

Fuga in G BWV 577

Partite diverse sopra «O Gott, du frommer Gott» BWV 767 (9 Variationen)

Fuga in c BWV 575

Herr Christ, der einig Gottes Sohn BWV Anh. 55

Praeludium et Fuga in D BWV 532