Kuckucksruf und Hühnergegacker

Um 1704 bis 1706 entstandene Frühwerke

Mittwoch 14. September 2022
19.30 Uhr / Eintritt frei – Kollekte

Einführungsvortrag: Berit Drechsel (18.30 Uhr)
Resonanz: Rolf Grolimund
An der Silbermann-Orgel: David Blunden

Kontext

Auf der Suche nach nachahmenswerten Vorbildern wandte Bach seinen Blick nicht nur in den Norden. Mit Johann Kuhnau (1660–1722) wurde ihm eine Grösse der mitteldeutschen Musikkultur zur Inspirationsquelle, die er zwanzig Jahre später in seinem Amt als Leipziger Thomaskantor beerben sollte. Seine im Druck erschienenen Clavierwerke, wie z. B. die «Frischen Clavier Früchte» (1696) oder die «Musicalische Vorstellung einiger biblischer Historien» (1700) prägt sowohl in der Formgebung wie auch in Details der Tonsprache ein unverwechselbarer Personalstil, der mit ziemlicher Sicherheit für Bachs Sonata in D-Dur Pate gestanden hat.

Das launige, das Gackern der Hühner und den Ruf des Kuckucks imitierende Thema der Schlussfuge hat auf einem der jährlich stattfindenden Bach-Familienfeste sicherlich für das eine oder andere Schmunzeln gesorgt.

Programm

Sonata in D BWV 963
[Arioso] – [Adagio] – [Fuga] – Adagio – Thema all‘ Imitatione Gallina [e] Cuccu

O Lamm Gottes unschuldig BWV 1095
O Lamm Gottes unschuldig BWV 1085
Liebster Jesu, wir sind hier BWV 754

Fuga in B BWV 955

Wir glauben all an einen Gott BWV 765
Wir glauben all an einen Gott BWV 1098

Canzona in d BWV 588

Valet will ich dir geben BWV 735