Passaggio

Die ältesten Autographe

Mittwoch 11. Mai 2022
19.30 Uhr / Eintritt frei – Kollekte

Einführungsvortrag: Berit Drechsel (18.30 Uhr)
Resonanz: Hans Peter Weber
An der Silbermann-Orgel: David Blunden

Kontext

Erstmals begegnen uns auf unserer Reise durch Bachs Orgelwerk Stücken, die wir heute noch in seiner eigenen Handschrift betrachten können. Die um 1704 entstandene Reinschrift der Choralbearbeitung zu «Wie schön leuchtet der Morgenstern» BWV 739 stellt sogar das älteste erhaltene Autograph einer Bach’schen Komposition überhaupt dar.

Auch das aussergewöhnliche g-Moll-Präludium BWV 535a hat Bach höchstpersönlich in die «Möllersche Handschrift» eingetragen. Es beginnt mit einem «Passaggio», also einer Abfolge von kurzen, einstimmigen Motiven, die mit beiden Händen abwechselnd vorgetragen werden. In dieser nicht nur für Bachs Frühwerk bedeutenden Musiksammlung, in welcher der Ohrdrufer Johann Christoph Bach hauptsächlich Tastenmusik seiner Zeit gesammelt hat, ist auch das vermutlich nur wenige Jahre zuvor entstandene Präludium in d-Moll überliefert.

Programm

Praeludium et Fuga in d BWV 549a

Wir Christenleut BWV 1090
Der Tag, der ist so freudenreich BWV 719
Wie schön leuchtet der Morgenstern BWV 739

Allein zu dir, Herr Jesu Christ BWV 1100
Durch Adams Fall ist ganz verderbt BWV 1101
Jesu, meines Lebens Leben BWV 1107
Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen BWV 1093
Gott ist mein Heil, mein Hilf und Trost BWV 1106

Vater unser im Himmelreich BWV 737
O Herre Gott, dein göttlich Wort BWV 1110

Praeludium et Fuga in g BWV 535a