Orgelbüchlein I
Choralbearbeitungen zu Advent und Weihnachten
Mittwoch 14. Dezember 2022
19.30 Uhr / Eintritt frei – Kollekte
Einführungsvortrag: Berit Drechsel (18.30 Uhr)
Resonanz: Roswita Schilling
Gesang: Ulrike Hofbauer
An der Silbermann-Orgel: David Blunden
Kontext
Wohl bereits zu Beginn seiner Anstellung als Hoforganist und Kammermusiker der Herzöge von Sachsen-Weimar im Sommer 1708 entstanden der Entwurf und die ersten Kompositionen für das «Orgelbüchlein». Der Titel des Bandes ist wohl eine bewusste Untertreibung, schliesslich hatte sich Bach anfangs das ehrgeizige Ziel gesetzt, insgesamt 164 Choralvorspiele darin zu sammeln, deren Titel er bereits vor der eigentlichen Kompositionsarbeit in das Manuskript eingetragen hatte.
Nach 46 ausgeführten Chorälen erlahmte jedoch Bachs Interesse an diesem Projekt, bei dem er sich aufgrund des für jeden Choral vorgegebenen Platzes von je nur einer Seite wohl selbst zu enge Grenzen gesetzt hatte.
Gleich mit der ersten, durchgehend fünfstimmigen Bearbeitung über den Adventschoral «Nun komm der Heiden Heiland» wird Bachs Anspruch deutlich. Und auch in den anderen, stets äusserst dicht gearbeiteten Chorälen erweitert er die zumeist dreistimmigen mitteldeutschen Vorbilder um eine vierte, obligate Pedalstimme.
Programm
Toccata in F BWV 540/1
Nun komm der Heiden Heiland BWV 599
Gott, durch deine Güte (Gottes Sohn ist kommen) BWV 600
Herr Christ, der ein’ge Gottes Sohn BWV 601
Lob sei dem allmächtigen Gott BWV 602
Puer natus in Betlehem BWV 603
Gelobet seist du, Jesu Christ BWV 604
Allabreve in D BWV 589
Der Tag, der ist so freudenreich BWV 605
Vom Himmel hoch, da komm ich her BWV 606
Vom Himmel kam der Engel Schar BWV 607
In dulci jubilo BWV 608
Lobt Gott, ihr Christen allzugleich BWV 609
Fuga in F BWV 540/2