Enharmonik
Die zweite Triosonate und die «g-Moll-Fantasie»
Mittwoch 10. Mai 2023
19.30 Uhr / Eintritt frei – Kollekte
Einführungsvortrag: Berit Drechsel (18.30 Uhr)
Resonanz: Désirée Meiser
An der Silbermann-Orgel: David Blunden
Kontext
Nach einer längeren Durststrecke erreichen wir auf unserem Weg endlich die zweite Triosonate, und mit ihr gleich eines der originellsten Werke des Zyklus‘, das in seiner Musizierfreude gut und gerne auch als Brandenburgisches Konzert durchgehen könnte. Auch die Choralbearbeitung über «Wo Gott, der Herr, nicht bei uns hält», in der Bach, wie sonst in keinem anderen Werk, dem grossen Vorbild der norddeutschen Choralfantasie nacheifert, verdient gesonderte Erwähnung.
Den Rahmen bilden die grossartige g-Moll-Fantasie – ein reifes, vor Ideen und (en)harmonischem Wagemut sprühendes Werk aus Bachs Köthener Zeit – und die Fuge in der gleichen Tonart, die ihr normalerweise zur Seite gestellt wird. Letztere stellt in puncto formaler Ausgewogenheit und kontrapunktischer Meisterschaft ein Werk dar, das sogar in Bachs Œuvre seinesgleichen sucht.
Programm
Fantasia in g BWV 542/1
Wo Gott, der Herr, nicht bei uns hält BWV 1128 (Choralfantasie)
Sonata 2 a 2 Clav. et Pedal in c BWV 526
Vivace – Largo – Allegro
Das Jesulein soll doch mein Trost (Fughetta) BWV 702
Fuga in g BWV 542/2