Johann Sebastian Bach

«Ich habe von dem berühmten Organisten zu Weimar, Herrn Joh. Sebastian Bach, Sachen gesehen, sowohl für die Kirche, als für die Faust, die gewiß so beschaffen sind, daß man den Mann hoch aestimiren muß.»

Diese Zeilen aus Johann Matthesons Schrift «Das beschützte Orchestre» (Hamburg 1717, S. 222) – aller Wahrscheinlichkeit nach die erste im Druck erschienene Äusserung über Johann Sebastian Bach überhaupt – drücken eine Bewunderung und Hochschätzung aus, die auch in den folgenden knapp 300 Jahren unzählige Musikerinnen und Musiker bewegt und inspiriert hat.

Es sind wohl nur wenige, die diesem Spross einer hochmusikalischen Familie aus Thüringen den Titel des «grössten Orgelkomponisten aller Zeiten» abzusprechen wagen. Und in der Tat sucht das von ihm für die Königin der Instrumente hinterlassene Œuvre in der Musikgeschichte seinesgleichen. Seine freien und choralgebundenen Orgelwerke begeistern Spieler wie Zuhörer gleichermassen durch Erfindungsreichtum, spirituelle Aussagekraft, kontrapunktische Meisterschaft und musikantische Spielfreude.

Kein anderes Instrument hat Bach in gleicher Weise während seines gesamten Lebens mit Kompositionen bedacht. Sei es als Schüler in Lüneburg, als junger Stadtorganist in Arnstadt und Mühlhausen, als Hofmusiker in Weimar, als Köthener Hofkapellmeister oder als Director musices in Leipzig: Aus jeder Phase seines Lebens sind uns Orgelwerke überliefert.

Während dieser ganzen Zeit hat Bach – im Gegensatz zum oben zitierten Johann Mattheson – nie auch nur in Ansätzen den Versuch unternommen, über Musik zu schreiben. Er hat wohl erkannt, dass man dem Wesen dieser wortlosen Kunst nur über ihr Erklingen nahekommen kann. «Bach im Dom» folgt in dieser Hinsicht (mehr oder weniger) seinem Vorbild.

Bach im Dom

Das gesamte Orgelwerk von Johann Sebastian Bach auf der Silbermann-Orgel im Dom von Arlesheim (BL).

Spielort

Dom zu Arlesheim
Domplatz 16
4144 Arlesheim
Schweiz